Sommer im Schatten
Der vordere Teil des Beetes `Der Schuppen` mit Samthortensie, verschiedenen Eisenhutarten und dem Gras Hakonechloa, liegt außerhalb des Kronenbereiches der Bäume. Im Frühling blühen hier Nachtviolen und Glockenblumen.
Auch für den Schatten gibt es Stauden, die mit grauem und silbrigem Laub dunklere Stellen zum Leuchten bringen können. Pulmonaria 'Nürnberg' gibt es schon lange, neue Lungenkrautsorten mit silbrigem Laub kommen aus den USA und Frankreich. Metallisch schimmert das Laub des Regenbogenfarns, Athyrium niponicum 'Pictum'. Das passende Gras ist eine Segge, Carex conica 'Snowline'. Im Hintergrund wächst ein Kaukasusvergißmeinnicht mit cremegelben Blattrand, Brunnera macrophylla 'Hadspen Cream'.
Begriffe wie Anmut, Eleganz und Leichtigkeit versuchen den Eindruck zu beschreiben, den die Betrachtung der chinesischen Wiesenraute auslöst.
Die bewährte Farbkombination sonniger Staudenrabatten glückt auch im Schatten. Blaue Blätter von Hosta 'Halcyon'und gelbes Laub von Carex elata 'Bowles Golden'. Die Segge liebt feuchten Boden, wächst aber auch auf nicht zu trockenen Stellen ausreichend.
Der Frauenhaarfarn Adiantum venustum aus dem Himalaya ist, im Gegensatz zur bekannten Zimmerpflanze, recht winterhart. Wie grobe Gesellen umstehen Exemplare von Tellima grandiflora 'Rubra' und die immergrüne Mandelwolfsmilch Euphorbia amygdaloides var. robbiae das feingliedrige Farngewächs.
Licht in den Schatten bringt auch das Laub von Pulmonaria 'Majeste'. Das Lungenkraut entstand in Frankreich und zählt zu den neuen Spitzensorten, die derzeit bekannt werden. Die Vielfalt an Blattformen und Farben ist beeindruckend, die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen.
Da im Laufe des Frühjahrs die Blütenfülle im Schatten langsam abnimmt, besitzen die sogenannten Blattschmuckstauden wie Hosta und Rodgersie große Bedeutung. Es sind Pflanzen, die weniger durch ihre Blüten, als durch ihre Wuchsform und die Anordnung, Größe, Oberflächenstruktur oder Tönung ihrer Blätter bemerkenswert sind.
Manche Autoren stellen die Buschaster zu den Herbstblühern, aber ihre Blüte beginnt in der Regel schon im August. Als robuster Bodendecker im Gehölzrand ist die amerikanische Wildstaude inzwischen unverzichtbar. Die lange Blüte und der attraktive Samenstand machen die Pflanze bis weit in den Winter hinein attraktiv.
Mit wenig Sonne blüht Telekia speciosa am halbschattigen Gehölzrand. Benötigt die Telekie schon viel Platz, gilt das erst recht für die noch junge Hosta 'Sum and Substance' im Hintergrund. Narzissen und Lerchensporn blühen hier im Frühjahr.