Hahnendorn und Feuerahorn
Mit knapp 2 m Höhe und Breite bleibt die einheimische Wildform der Felsenbirne deutlich kleiner als ihre Verwandte die nordamerikanische Felsenbirne Amelanchier lamarkii. Blüte, Frucht und rot-orange Herbstfärbung sind nahezu identisch.
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Lebensbereiche:

Die Herbstfärbung der Sträucher und Bäume setzt noch einmal eine ganz besondere Dynamik im Garten in Gang. Nicht nur die verschiedenen Blattfärbungen, auch der Beginn und die Dauer unterscheiden sich stark. Während der Feuerahorn, Acer ginnala noch ganz grün dasteht, hat der Hahnendorn rechts davon bereits alle Blätter abgeworfen.
Gedenkemein Omphalodes cappadocica 'Starry Eyes' mit Haselwurz Asarum und einer Christrose Helleborus orientalis Hybride.
Als flacher Bodendecker und üppige Großblattstaude leuchtet gelb-grüner Beinwell mit Tulipa 'Westpoint' um die Wette. Nesselkönig und hohe Wolfsmilch sind die Begleiter.
Mitte Mai erreicht die Kombination mit der Blüte von Akelei, Nachtviole und dem hohen Beinwell Symphytum uplandicum 'Variegatum' ihren Höhepunkt.
Über dem Blatthorst von Tellima grandiflora 'Rubra' schwebt der Fruchtstand vom Christophskraut Actea erythrocarpa var. leucocarpa.
Außergewöhnlich ist auch der Fruchtschmuck von Diphyleia cymosa, einer Amerikanischen Waldstaude mit tellergroßen Blättern auf 70 cm hohen Stielen.
Ihre Wuchsform und die Blätter erinnern an die Wachsglocke Kirengeshoma. Boehmeria platanifolia, die chinesische Brennnessel, verträgt mäßige Trockenkeit sehr gut. Zu viel direkte Sonne mag sie nicht, dann kommt es zu Blattverbrennungen.
Aster divaricatus, die Busch- oder Waldaster wächst im Halbschatten unter hohen Bäumen. Sie verträgt Laubfall und Sommertrockenheit. Die Toleranz gegen Wurzeldruck ist sehr hoch, selbst im Wurzelbereich von Birken gedeiht sie noch ausreichend. Der Wuchs ist stark, aber die Ausläufer sind kurz. In der Literatur wird Aster divaricatus zu den Herbstblühern gestellt. Spätsommer wäre treffender; die weißen, zahlreichen Blüten öffnen sich meist schon im August. Die hellen, fedrigen Samenstände zieren noch im Winter, die abgeblühten Stiele sind standfest und geben mit Schnee oder Rauhreif überzogen, dem winterlichen Garten Struktur. Dies gilt natürlich für nahezu alle spät blühenden Arten und Sorten. Wo Japananemone, Wachsglocke und Silberkerze versagen, bringt A. divaricatus Farbe in den Schatten. Schöne Kombinationen ergeben sich mit starken Staudenpartnern wie Geranium macrorrhizum, Tellima grandiflora, Luzula oder großblättrigen Bergenien. Die 60 cm hohen Blütenstiele sind standfest, der dichte Blattteppich lässt kaum Unkraut eindringen.
Flächen mit starkwachsenden Bodendeckern, die sich gegenseitig im Zaum halten gehören zu den pflegeärmsten Standorten im Garten.
Rosenwaldmeister Phuopsis, Aster cordifolius und Bleiwurz Cerastostigma bilden einen unkrautfreien Blattteppich.
Das Zottenraugras oder Graubartgras Spodiopogon sibiricus ist ein horstig wachsendes Ziergras, das auf den ersten Blick an Bambus erinnert. Im Spätsommer erscheinen die Blütenähren über dem aufrechten Laubbusch. Die Blätter färben sich im Herbst gelb und sind ein idealer Partner zur rot-orangen Herbstfärbung der Felsenbirne.
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Mit den ersten Farbtupfern im Laub der eichenblättrigen Hortensie Hydrangea quercifolia beginnt Anfang September die Färbung der Laubgehölze.
Berühmt für seine Herbstfärbung ist der Fächerahorn Acer palmatum und seine Sorte 'Osakazuki'. Nun zieht der Strauch alle Aufmerksamkeit auf sich. Im Sommer ist sein Laub frischgrün und der Kontrast von hell-gelblaubigem Beinwell mit dunklem Efeu und Vinca tritt in den Vordergrund.
Symphytum grandiflorum 'Goldsmith' mit Ahornlaub.
Der Ausbreitungsdrang des gelblaubigen Beinwell ist viel schwächer, als der der Art.
Perlschweif Stachyurus praecox mit Euphorbia palustris im Herbst
Perlschweif Stachyurus praecox ist ein wenig bekannter, im zeitigen Frühjahr blühender Strauch mit elegantem Wuchs und intensiver Herbstfärbung. Vor einem dunklen Hintergrund heben sich die wie Perlen an einer Schnur aufgezogenen Blüten am besten ab. Mit etwa 2 m Höhe ist die Pflanze auch für kleine Anlagen geeignet, als Schattenspender im Waldstaudenbeet sehr zu empfehlen.
Im Oktober setzen sich manche Gehölze mit Fruchtschmuck und Blattfärbung noch einmal eindrucksvoll in Szene. Als besonderes Naturschauspiel gilt der Indian Summer, die Zeit der Herbstfärbung in den amerikanischen Wäldern. Die in Ost-West Richtung liegenden Alpen stellten für viele Gehölze auf ihrem Rückzug vor den nach Süden vordringenden Gletschern der Eiszeit ein unüberwindliches Hindernis dar. Der Artenreichtum auf dem amerikanischen Kontinent ist deutlich größer. Die Rocky Mountains liegen in Nord-Süd Richtung, der Weg in warme Gebiete war frei. Diese Weißdornart stammt aus dem östlichen Nordamerika.